Lageplan
Konzept
Klimaschnitt
T-Grundriss
ProjektHauptverwaltung dvg
OrtHannover
ArchitektHASCHER JEHLE Architektur, Berlin
in Arge mitHeinle, Wischer und Partner, Berlin
BauherrFinanz Informatik GmbH & Co. KG, Hannover
(bis 2008 Datenverarbeitungsgesellschaft mbH)
Realisierung1997-1999
WB4. Preis und Auftrag, 1996
BGF54.730 m²
AuszeichnungenArchitecture & Technology Award 2003
BDA Preis Niedersachsen 2003
Deutscher Stahlbaupreis 2000 | Auszeichnung

Das 380 m lange viergeschossige Gebäude nahe dem Messegelände orientiert sich zur freien Landschaft im Süden. Es verzahnt sich fingerartig mit einem neuen Grünzug. Überdeckt mit drei Glashallen definieren die Baukörper klare Außenräume, optimal orientiert für eine passive Solargebäudekonzeption.
Im Empfangsbereich beginnt die innere Verkehrsader in Form einer „Mall“, die als horizontale Hauptachse das gesamte Gebäude durchzieht. An dieser „Hauptstraße“ der Verwaltung werden Kommunikations- und Aufenthaltsbereiche sowie besondere Bereiche für Cafeteria, Shops, Marktstände und SB-Bank angeboten.
Neben der kommunikativen Konzeption einer offenen „grünen“ Bürolandschaft, die sich terrassenförmig abtreppt und in die Landschaft öffnet, wird die Baustruktur durch die T-förmigen Kombibüroeinheiten geprägt, die eine hohe innerbetriebliche Flexibilität und Vernetzung bei der Gruppenorganisation ermöglichen – so werden ideale Voraussetzungen für zeitlich begrenzte Gruppenzusammensetzungen und spontane Kommunikationsmuster geschaffen.
Ein Gebäude mit über 1.850 Mitarbeitern benötigt aber darüber hinaus Raum für Gespräche und informellen Informationsaustausch – jederzeit, an jedem Ort. Daher ist für die dvg kein starres Bürogebäude entstanden, sondern eine Kommunikationslandschaft, in der die Mitarbeiter sich wohlfühlen, sich zwanglos begegnen und auch in den Pausen über die Organisations- und Gruppeneinheiten hinaus miteinander sprechen.
Die Vorteile von Kombibüros durch die kommunikative Gemeinschaftszone mit Besprechungsecken, Espressobar, Sitzgruppen, Bereichsarchiv, Bibliothek etc. sind mit einer Mischung aus offen gestalteten Arbeitsplatzbereichen und einer Anzahl von ruhigen Arbeitsräumen kombiniert. Alle Arbeitsplätze sind standardisiert und vernetzt. In dem umgesetzten „clean desk“-Organisationsprinzip werden weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter ausgewiesen.
Große lichtdurchflutete Innenhöfe mit Oliven-, Feigen- und Granatapfelbäumen bieten dem Auge Erholung von der Arbeit am Bildschirm. Die Parkanlagen des Außenbereichs ziehen sich bis ins Gebäude, verflechten Arbeitsraum und Natur. Von allen Büros gibt es einen direkten Zugang zu den begrünten Innenhöfen oder den Terrassen. Licht und Schatten unter dem Glasdach sorgen immer wieder für neue überraschende Farbspiele.

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