Projekt | Bürogebäude LSV |
Ort | Landshut |
Architekt | HASCHER JEHLE Architektur, Berlin |
Bauherr | SVLFG Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, Landshut (bis 2012 Land- und Forstwirtschaftliche Sozialversicherung Niederbayern/Oberpfalz und Schwaben) |
Realisierung | 2000-2003 |
WB | 4. Preis und Auftrag, 1999 |
BGF | 18.000 m² |
Auszeichnungen | BDA Regionalpreis Niederbayern Oberpfalz 2005 | Anerkennung |
Das Gebäude der Land- und forstwirtschaftlichen Sozialversicherung markiert den Übergang von Land zu Stadt. Vier Ost-West-orientierte Büroriegel schließen kammartig an eine langgestreckte gläserne Halle im Süden an. Hinter ihrer geschwungenen Haut befinden sich das Foyer, Beratungs- und Besucherbereiche sowie das Kasino. Auftakt dieser Achse bildet der aufgeständerte Kopfbau. Mit seiner geschuppten Glasfassade kennzeichnet er den Haupteingang und beherbergt Sitzungssäle, Bibliothek, Vorstand und Geschäftsführung.
Die Verwendung von Holz war erwünscht, weil ein Drittel der Versicherungskunden Forstwirte sind und weil Holz einen ökologischen Doppeleffekt hat: Es dient als CO2-Speicher und ist ein regional verfügbarer, nachwachsender Baustoff. Die Bürofassaden sind aus weiß lasierter Fichte, die Außenbrüstungen aus unbehandelter Lärche, Dachstühle und die Tragkonstruktion der Halle aus weiß lasiertem Brettschichtholz. Neben hellen Hölzern schaffen dunkel gebeiztes Parkett, Sichtbeton, Stahl, heller Granit und viel Glas eine natürliche Atmosphäre für die 600 Mitarbeiter.
Die offene, natürlich be- und entlüftete Halle zeigt eine Innovation: baumartige, nur 30 cm schlanke und bis zu 17,50 m hohe Stützen tragen die geschwungenen Fassadenbinder und als aussteifendes und stabilisierendes Gegengewicht die Stege. Dadurch entsteht ein dynamischer Raum von 120 m Länge, der sich von 4 m auf 17 m Breite im Bereich der Kantine aufweitet.