Lageplan
Entwurfsskizze
ProjektErweiterung Universitätsklinikum Halle-Kröllwitz
OrtHalle
ArchitektHASCHER JEHLE Architektur, Berlin
in Arge mitMonnerjan Kast Walter Architekten, Düsseldorf
BauherrMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Realisierung1998-2004
WB1. Preis und Auftrag, 1998
BGF64.500 m²

Die besondere Herausforderung in Halle-Kröllwitz lag in der Integration der bestehenden Klinikbauten aus den 70er Jahren in den neuen Komplex.
Alt- und Neubau werden in einer klar fassbaren städtebaulichen Neuordnung durch eine viergeschossige Magistrale verknüpft, die alle vertikalen und horizontalen Verbindungswege bündelt. Die Funktionsgebäude des neuen Klinikums entwickeln sich südlich des Bestandes entlang dieser Haupterschließungsachse und positionieren sich somit als eigenständige Baukörper, die sich der Topografie folgend nach Osten abtreppen. Dies ermöglichte die Aufrechterhaltung des Krankenhausbetriebs während der Bauphase, da der Bestand von der Errichtung des Neubaus nahezu unberührt blieb.
Die offene Gesamtkomposition gliedert die Baumasse in acht viergeschossige Teilvolumen und vernetzt sie mit dem Landschaftsraum. Die zentrale Erschließungsachse ermöglicht hierbei eine klare Orientierung im Gebäude. Der große Anteil an Räumen mit direktem Außenbezug erzeugt eine helle und freundliche Atmosphäre und garantiert einen ausgesprochen hohen Grad an natürlicher Belüftung. Der Komplex wird durch die im Westen liegende Eingangshalle erschlossen, die optimal an das öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden ist. Hier befindet sich auch ein umfassendes Serviceangebot für Patienten und Besucher. Die für Lehre und Forschung genutzten Baukörper sind am östlichen Rand der Anlage angeordnet und können über separate Zugänge erreicht werden.
Die 3000 qm umfassenden Forschungseinrichtungen gliedern sich in 18 Module, die interdisziplinär nutzbare Forschungsflächen anbieten und den Bedürfnissen der zeitlich befristeten Projekte gerecht werden. Hier befindet sich z. B. ein Radionuklid-Labor mit vorgeschalteter Schleuse und andere nach Gentechnik-Sicherheitsverordnung gestaltete Laborbereiche. Es wurde ein Gebäudetypus realisiert, der unterschiedlichste universitäre Nutzungen aufnehmen kann. Das funktionale Stützenraster ermöglicht dabei eine flexible Raumaufteilung der Klinik- und Operationsbereiche. Die gewählten Module sind je nach Raumprogramm variabel: Sie lassen sich unabhängig von der tragenden Konstruktion realisieren und somit problemlos jeglichen Nutzungsänderungen anpassen.

Ebene 2 mit Bestand