Projekt Bezirksregierung Düsseldorf
Ort Düsseldorf
Architekt HASCHER JEHLE Architektur, Berlin
in Arge mit Assmann Beraten + Planen GmbH, Hamburg
Bauherr Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Düsseldorf
WB 1. Preis, 2024
BGF 65.894 m²

Der Entwurf für die Bezirksregierung Düsseldorf nimmt die bisherigen Planungen aus dem Wettbewerb Campus Golzheim auf und entwickelt sie hinsichtlich städtebaulicher und architektonischer Qualität weiter: Das künftige Gebäude für ca. 1.680 Mitarbeitende soll „neue Maßstäbe setzen beim Thema nachhaltige Architektur und überregionale Stahlkraft entwickeln“. Als Holzhochhaus entworfen bildet es an der Kennedy-Allee den signethaften Pol des Gebäudes, mit dem eine innovative und eigenständige Architektur mit hohem Wiedererkennungswert für den Regierungssitz entsteht. Übereinander geschichtete Geschoss-Cluster bilden zusammen mit den grünen Fugen den gegliederten Baukörper aus. Mit seiner differenzierten Staffelung über die Höhe reagiert der Neubau gleichzeitig auf die Maßstäblichkeit des Kontextes, wie der gegenüberliegend geplanten Robert Schuhmann Musikhochschule.
Die prägnanten grünen Fugen wie auch die begrünten Loggien an den Fassaden werden dabei zum Imageträger des Neubaus D.SIDE und symbolisieren den Projektanspruch, neue Maßstäbe beim Thema nachhaltige Architektur zu setzen. Die Erscheinung des Bürobaukörpers betont Effizienz und nachhaltige, modernste Gebäudetechnologien und signalisiert dabei einen eigenen, identitätsstiftenden Charakter, Offenheit sowie Transparenz und Bürgernähe der Regierung Düsseldorf.
Das Projekt soll höchste Nachhaltigkeitsansprüche erfüllen. Die anvisierte Klimaneutralität wird in einem ersten Schritt über eine notwendige Reduktion der Energieverbräuche und in einem zweiten Schritt über eine Effizienzsteigerung in Kombination mit der Nutzung regenerativer Energie erreicht. Ein dafür wichtiger erster Schritt zum reduzierten Energieverbrauch sind passive Low-Tech Maßnahmen wie z.B. Aktivierung thermischer Masse, Nutzung natürlicher/hybrider Lüftung. Um dieses Potential zu nutzen, wird eine Optimierung des Mikroklimas über Grün- und Wasserflächen erreicht. Die Auswahl der einzelnen Bauteile erfolgt hinsichtlich deren Ökobilanz für den gesamten Lebenszyklus (Herstellung, Nutzung, Erneuerung, Rückbaubarkeit, Recycling). Dabei soll das Ziel ein sinnvoller und bewusster Umgang mit wirtschaftlichen Ressourcen sein, was vor allem auch den Zeitraum nach der Erstellung betrifft (Instandhaltung, Rückbau, Recycling). Der Schlüssel für den Betrieb ist der reduzierte Energieverbrauch und der Einsatz von regenerativen Energien (Abwärmenutzung, Geothermie, optional Eisspeicher, dezentrale Lüftung, Solarkamin und PV).